Wir verstehen uns als Tanzkompanie, die genreübergreifend mit verschiedenen Künstler*innen und Kollaborateur*innen seit 2008 in der freien Szene aktiv ist.

backsteinhaus produktion ist eine Stuttgarter Kompanie, die seit 2008 – ausgehend von zeitgenössischem Tanz – interdisziplinär arbeitet. Mit dem Theater Rampe kooperierte backsteinhaus von 2016 – 2023 unter dem Motto „Rampe tanzt“.  So entstanden neue Kollaborationen und  Verbindungen zu Partner*innen wie z.B. Staatstheater Karlsruhe, Theater Lübeck, Eintanzhaus Mannheim, LICHTHOF Theater Hamburg, SID in Seoul/Südkorea, Schauspielhaus Wien. Seit 2020 unterhält die Kompanie einen Proberaum im Kunstverein Wagenhallen e.V. Die Kooperation mit dem Theater Rampe, Stuttgart, wird in der Saison 2023/24 unter neuer Leitung neu ausgerichtet.

Das Kernteam besteht aus der künstlerischen Leiterin Nicki Liszta, der Projektleiterin Isabelle Gatterburg und dem Komponisten und Musiker Heiko Giering. Die künstlerische Arbeit an der Schnittstelle zwischen Performance und Tanz befasst sich inhaltlich mit aktuellen gesellschaftspolitischen und sozialen Diskursen und verhandelt Themen aus einer eurozentrisch-kritischen und feministischen Perspektive. Tanz interessiert das Team als entstilisierte, sich immer neu definierende Sprache. Die Choreografien bedienen sich häufig körperlicher Extreme voller inszenatorischer Wucht und deren Auswirkungen. Ästhetisch entwerfen sie gerne groteske Bilder und verschieben Tabuzonen. Mit jeder Produktion wird ein neuer bewegter Kosmos kreiert, der in Blackboxen aber auch in theaterfernen Räumen immersive Performances, Vermittlungsformate, Workshops und Gesprächsrunden entstehen lässt.

Seit 2022 unterstützen Paulina Mandl in der Vermittlung, Kathrin Stärk in der Öffentlichkeitsarbeit und Mona Louisa-Melinka Hempel als Awareness-Expertin das Team. Ab Juni 2023 wird Franziska Stulle die Geschäftsführung übernehmen. Als mittlerweile sechsköpfiges, soziokratisch organisiertes Team beschäftigen wir uns neben der künstlerischen Arbeit vor allem mit dem Thema „solidarische Theatergemeinschaften” sowie dem Abbau von Barrieren.

Inspiriert von dem Zitat «nothing about us without us» (Slogan, der Michael Masutha und William Rowland von Disabled People South Africa zugeschrieben wird) versucht die Kompanie verstärkt, die Produktionen auf verschiedenen Ebenen zugänglich zu gestalten.

Dafür arbeiten sie bereits beim Entwickeln von Teilhabe-Formaten mit verschiedenen Menschen aus der Stadtgesellschaft zusammen. Dieses Team, genannt „die Gefährt*innen“, entwickelt gemeinsam Beteiligungsvorhaben und evaluiert und gestaltet damit multiperspektivische Teilhabe-Formate.

Durch eine Inklusion diverser Perspektiven versprechen wir uns langfristig, einen Wandel der Beteiligung von ‚Mehrheit‘ in eine Beteiligung der ‚Vielheit‘ in unserer Gesellschaft. Dabei folgen wir queerfeministischen, antidiskriminierenden, antirassistischen und antiableistischen Grundsätzen. Wir sind überzeugt, dass künstlerische Arbeit in und mit der Stadtgesellschaft sichtbar gemacht wird und zum Mitgestalten einlädt, um vielstimmige Diskurse hervorzubringen.